Cuxhaven
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Cuxhaven ist eine große selbstständige Stadt und Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Niedersachsen. Die Stadt liegt an der Mündung der Elbe in die Nordsee und hat rund 48.000 Einwohner. Cuxhaven hat einen wichtigen Fischereihafen und war bis Ende 2008 eine Schiffsmeldestation für Hamburg sowie für den Nord-Ostsee-Kanal. Daneben ist der Tourismus von großer Bedeutung. Die Stadt und ihr Vorgänger, das Amt Ritzebüttel, gehörten vom 13. Jahrhundert bis 1937 zu Hamburg. Nordwestlich vor Cuxhaven in der Nordsee liegt die (wieder) zu Hamburg gehörende Insel Neuwerk. Das Wahrzeichen Cuxhavens ist die Kugelbake. Das hölzerne Seezeichen markiert an der Elbmündung den Übergang von der Unter- zur Außenelbe und damit die Grenze für die Binnenschifffahrt. Sie ist auch das Motiv des Wappens der Stadt.
Lage
Cuxhaven liegt an der nördlichsten Spitze Niedersachsens und ist an zwei Seiten von Wasser umgeben. Diese geografische Lage verleiht der Stadt für den Tourismus einen besonderen Reiz, beschert ihr aber hinsichtlich der wirtschaftlichen Verbindung zum Hinterland auch besondere Probleme. Höchste Erhebung im Stadtgebiet ist die „Altenwalder Höhe“ (37,5 m ü. NN). Bedingt durch die Randlage und die historische Zugehörigkeit der Stadt zu Hamburg, entwickelten sich zwei Wirtschaftsschwerpunkte: die Fischerei und der Tourismus.
Geschichte
Während Urnenfunde und ein auf 4000 v. Chr. datiertes Großsteingrab eine lange Siedlungsgeschichte des Landstrichs belegen, ist die Stadt Cuxhaven im Vergleich zu anderen Städten Deutschlands noch relativ jung. (Zur Geschichte des Gebietes vor 1866 siehe auch: Geschichte von Hadeln und Wursten; für die Zeit danach siehe auch: Die Geschichte des Landkreises Cuxhaven.) Der Name Cuxhaven geht auf das Wort koog zurück, eine niederdeutsche und skandinavische Bezeichnung für eingedeichtes Land.
1394 traten die Herren Lappe das Schloss Ritzebüttel an Hamburg ab. In den folgenden Jahrhunderten war Ritzebüttel ein hamburgischer Stützpunkt gegen die Piraterie und ein Schutzhafen. Der Flecken Ritzebüttel wurde am 4. Dezember 1872 mit der Hafensiedlung Cuxhaven zur hamburgischen Landgemeinde Cuxhaven vereinigt. Nach der Reichseinigung wurde Cuxhaven auch militärisch bedeutsam. 1883 wurden die ersten Marineeinheiten stationiert, das Fort Kugelbake und weitere Küstenfestungen sollten die Zufahrt zum neuen Nord-Ostsee-Kanal kontrollieren.
Mit der Eingemeindung von Döse (1905) war eine Einwohnerzahl von 10.000 erreicht. Am 15. März 1907 wurden die Stadtrechte verliehen. (Zur Geschichte Ritzebüttels von 1394 bis 1937 siehe dort.) Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 ging Cuxhaven von Hamburg an die preußische Provinz Hannover über. Hamburg behielt sich aber einige Rechte an den Häfen vor. So waren bis zum 1. Januar 1993 der Amerika-Hafen und das Steubenhöft hamburgisches Eigentum, obgleich sie zum Cuxhavener Stadtgebiet gehören. Eine Revierwache der Hamburger Wasserschutzpolizei befindet sich noch immer in Cuxhaven.
Am 1. Oktober 1969 wurden die Inseln Neuwerk und Scharhörn zusammen mit Wattflächen an die Freie und Hansestadt Hamburg zurückgegeben[1], die plante, dort einen Tiefwasserhafen anzulegen. Am 28. Oktober 2005 unterzeichneten der niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche und der Hamburger Wirtschaftssenator Gunnar Uldall im Hamburger Rathaus den Staatsvertrag zur Aufhebung der Containersperrklausel. Damit wurde der Weg für eine unbeschränkte Weiterentwicklung des Cuxhavener Hafens freigemacht.
Zwischen 1945 und 1964 wurden in der Nähe von Cuxhaven diverse Raketenexperimente durchgeführt (siehe auch: Raketenstarts in Cuxhaven). Ihre heutige Fläche von 162 km², mit ca. 21 km Ost-West- und 14,5 km Nord-Süd-Ausdehnung, erreichte die Stadt durch zahlreiche Eingemeindungen zwischen 1935 und 1972. Bis 1977 war Cuxhaven eine kreisfreie Stadt, heute gehört sie zum neugebildeten Landkreis Cuxhaven und ist Sitz der Kreisverwaltung.
Cuxhaven Döse
Döse ist ein westlich der Innenstadt gelegener Stadtteil Cuxhavens in Niedersachsen. Er ist eines der Zentren des Tourismus im sogenannten Cuxland. Döse wird einerseits durch Wohnbebauung (teilweise in ehemaligen Kasernengebäuden), andererseits auch durch den Tourismus geprägt. Nördlich von Döse befindet sich die Grimmershörnbucht mit einem Grünstrand an der Elbe, nordwestlich steht das Cuxhavener Wahrzeichen - die Kugelbake, welche den Übergang von der Elbe in die Nordsee markiert. Döse wird geprägt von Hotels, Pensionen, Ferienappartementhäusern und Einrichtungen der Gastronomie.
Kugelbake
Die Kugelbake ist ein aus Holz errichtetes nautisches Seezeichen in Cuxhaven. Der Ausdruck Bake geht auf das Mittelalter zurück, in dem alle Seezeichen – also auch Leuchttürme – so genannt wurden. Sie ist das Wahrzeichen von Cuxhaven, und seit 1913 ist ihr Abbild im Wappen der Stadt vorhanden. Ein Vorgängerbauwerk diente auch als Leuchtturm; heute wird sie aber nur noch als Touristenattraktion nachts angestrahlt. Sie steht an einem stark befahrenen Schifffahrtsweg in Cuxhaven-Döse und war ein wichtiger Orientierungspunkt für die Schifffahrt. Geographisch endet hier die Elbe, und es beginnt die Nordsee; aus nautischer Sicht trennt sie Außen- und Unterelbe. Die Elbmündung hat auf Höhe der Kugelbake eine Breite von etwa 18 km. Gleichzeitig markiert die Kugelbake den nördlichsten Punkt Niedersachsens. Symbolisch betrachtet, trennt das etwa 30 Meter hohe Seezeichen das Elbe- und das Weser-Mündungsgebiet voneinander.
Errichtet wurde die erste Kugelbake wahrscheinlich 1703 auf Veranlassung des Lotseninspektors Paul Allers, nachdem der bis zu dem Zeitpunkt dort vorhandene Peilpunkt, eine Gruppe von Bäumen, von einer heftigen Sturmflut fortgespült worden war. Das Bauwerk ist aus Holz errichtet, die Lebensdauer war nie sehr lang, da Holzfäulnis, Witterung, Sturm und Flut der Bake heftig zusetzten, so dass sie spätestens nach 30 Jahren erneuert oder instandgesetzt werden musste. Die erste Erneuerung fand vermutlich 1737 statt. 1853 wurde das Kugelbakenlicht als nächtliche Orientierungshilfe eingerichtet, um die schwierige Fahrwasserkrümmung zu markieren. Es brannte in einer Hütte, die sich innerhalb der Kugelbake befand.
Bei Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges im Jahr 1870 wurde die Leuchthütte aus taktischen Gründen abgebaut, um dem Feind keinen Anhaltspunkt zu bieten. Auch zu Beginn des 1. Weltkriegs musste die Kugelbake weichen. 1924 wurde sie erneut errichtet. Allerdings wurden, anstelle der namengebenden Kugel, zwei runde rechtwinklig zusammengesetzte Scheiben an der Spitze angebracht.
Das Kugelbakenlicht wurde ab 1878 nur noch als Reserve benötigt, da ein Feuerschiff ganzjährig ausgelegt wurde. Der berühmte Seefunkpionier Jonathan Zenneck versuchte um 1900 eine Funkverbindung zwischen dem Festland und den Schiffen auf der See herzustellen. Innerhalb der Kugelbake wurde eine Holzhütte erschaffen, die mit den dafür notwendigen Antennen und technischen Geräten für die allererste Küstenfunkstelle ausgestattet war. 2001 gab die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die Kugelbake an die Bundesvermögensstelle zurück, da das Seezeichen seine nautische Bedeutung verloren hatte. Es wurde dann eine Stiftung zum Erhalt dieses historischen Wahrzeichens gegründet. So ist die Kugelbake seit 2002 im Besitz der Stadt Cuxhaven und steht unter Denkmalschutz. Die heutige Konstruktion stammt aus der Zeit nach 1945.
Die Kugelbake ist nicht nur das Wahrzeichen unserer Stadt, sondern auch ein beliebter Aufenthaltsort um zu entspannen. Direkt am Weltschifffahrtsweg gelegen ist es einer der interessantesten Punkte in Cuxhaven.